Lidl lohnt sich.
Rene Interview

Interview mit René Schudel

Essen retten war noch nie so lecker.

René, zusammen mit Lidl hast Du die «Zero Foodwaste Kitchen» entwickelt. Was kann man sich darunter vorstellen?
Die Zero Foodwaste Kitchen, das ist eine Sammlung von über 100 Rezepten, die dabei helfen sollen, Zuhause Foodwaste zu vermeiden. Das ist nämlich überhaupt nicht schwer, sondern geht auch richtig einfach und richtig lecker!

Wie bist Du darauf gekommen?
Das Thema liegt mir schon lang am Herzen. Wenn man mit Lebensmitteln beruflich zu tun hat, bekommt man es zwar natürlich mit. Bisher ist es aber Zuhause und in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig beachtet worden. Und das wollen wir jetzt mit der Zero Foodwaste Kitchen ändern.

Sind die Schweizer denn überhaupt empfänglich für das Thema?
Ich glaube schon, dass die Schweizer bei dem Thema viel genauer hinschauen als früher und dementsprechend Interesse da ist: es gibt auch mehr und mehr Apps zum Thema, Foodbars mit «Essen von gestern», Gemeinschaftskühlschränke und so weiter. Damit das auch mehr in den Haushalten gelebt wird, wollte ich es anders versuchen: nämlich zeigen, dass Essen retten auch superlecker sein kann. Und jeder, der die Rezepte nachkocht, wird das selber auch merken!

Aber ist das nicht nur eine weitere Rezeptsammlung, wie es sie schon tausendfach gibt?
Überhaupt nicht. Viele Rezepte aus dem Kochbuch haben ja doch einen höheren Anspruch, sei es durch die Wahl der Zutaten oder die besondere Methode der Zubereitung. Und wir kommen von einer anderen Richtung: bei der Zero Foodwaste Kitchen geht es nicht ums Ausgefallene, sondern darum, die Sachen, die so gut wie jede Schweizerin und jeder Schweizer fast immer in der Küche haben, in einfache und leckere Gerichte zu verwandeln. Darum wird man unter den Rezepten auch keines finden, für das es Hummer oder Papaya braucht.

Wo kommen die Rezepte her? Hat man die als Koch sowieso im Schrank?
Nein, die sind tatsächlich alle genau für diese Sammlung entwickelt worden: wir haben geschaut, welche Lebensmittel in der Schweiz am häufigsten ungenutzt weggeworfen werden. Dann ging es darum, diese Zutaten auf einfache, aber ansprechende Art zu kombinieren. Das war sozusagen das Rezept für die Rezepte (lacht)! Aber im Ernst: Auch das beste Rezept nützt nichts, wenn es zu aufwendig ist. Wir wollen ja, dass die Leute kochen!

Und wie geht es weiter? Ist die Zero Foodwaste Kitchen ein einmaliges Projekt?
Jetzt geht es mal darum, zu schauen, ob und wie die Leute das Projekt aufnehmen. Und vor allem, ob sie die Gerichte genauso lecker finden wie wir! Ziel ist es aber sicher, die Zero Foodwaste Kitchen schon bald mit vielen weiteren Rezepten zu füttern und möglichst alle Zutaten mit Rezepten abzudecken. Lidl Schweiz macht ja jetzt schon sehr viel gegen Foodwaste und mit der Zero Foodwaste Kitchen bieten wir auch jedem eine super Möglichkeit, das Thema in der eigenen Küche anzugehen. Aber auch darüber hinaus gibt es natürlich schon Ideen und Pläne: Denn das Thema Foodwaste kann und sollte man noch von mehr Seiten aus anschauen. Und da sind alle gefragt, nicht nur die Köche.

René, vielen Dank für das Gespräch.